Das war heute ein genialer Tag, auch wenn ich früh aufstehen musste, weil bereits um 7.50 Uhr das Treffen am Busbahnhof war. Danach konnte ich mich aber erstmal gemütlich zurücklehnen, denn der Bus war eine ganze Weile unterwegs. Zwischendurch mussten wir nochmal umsteigen, aber es blieb sogar Zeit für einen Cafe con Leche.
Allein die Busfahrt hinauf in die Berge hatte was für sich. Über viele Serpentinen ging es hinauf zum Pass. Kleine Begebenheit unterwegs: der Bus hält an einer Haltestelle und ein Einheimischer steigt ein. Er schenkt dem Busfahrer eine duftende Blume. Was für eine nette Geste!
Als wir den Pass erreichen und einen Blick ins nächste Tal werfen können, ist die Freude gross, denn uns erwartet auf der Tour Sonnenschein. Kurz danach erreichen wir das Dorf Masca, das aussieht, wie aus diversen Werbeprospekten. Wir halten uns nicht lange auf und starten den Abstieg in die Schlucht. Was mich überrascht hat, ist die doch erstaunliche Vielfalt an Pflanzen und mit unserer sachkundigen Führerin gab' s auch gleich die Erläuterungen dazu.
Oben vom Berg beobachtete der "Wetterhase" unseren Abstieg.
Der Abstieg ist eigentlich nicht schwer, aber die Länge der Tour (immerhin haben wir hinab ca. 5 Stunden gebraucht) und der später hinzu kommende Sonnenschein, der die Schlucht intensiv erwärmt, sind nicht zu unterschätzen. Ich war froh über Christianes Tipp mit den 2 Litern Wasser, denn die habe ich wirklich gebraucht. Das Tempo der Gruppe war ideal und die Zwischenstopps im Schatten taten gut. Erläuterungen zum Vulkanismus der Insel bereicherten unsere Mittagsrast.
Freut euch schonmal über die Bilder, die ich nach dem Urlaub ins Netz stelle!
Der gelegentliche Blick zurück vermittelte uns zusätzliche Eindrücke. Hinauf möchte ich diese Tour aber wirklich nicht machen. Dann käme neben der Wärme auch noch die Schwierigkeit hinzu, dass sich mehrere Täler im Abstieg treffen - beim Aufstieg dann das richtige Tal zu finden muss auch erstmal geschafft werden.
Nach knapp 5 Stunden sahen wir das erste mal das Meer. Da wussten wir alle schon, was wir bereits in den Beinen hatten.
Umso größer die Freude, dass die Zeit bei der Ankunft am Strand noch ausreichte, einen Sprung ins kühle Nass zu wagen. Huch, war das kalt, aber nach dieser Tour einfach herrlich erfrischend.
Das kleine Boot brachte uns dann zum nächsten Ort - schade, Delfine habe ich unterwegs nicht gesehen. Bei einer gemütlichen Einkehr hatte mein Magen Gelegenheit, sich vom Schaukeln des Bootes zu erholen.
Dann ging' s wieder mit Bus zurück. Diesmal eine andere Strecke; erneut mit vielen Serpentinen hinauf auf einen Pass, aber jetzt mit Teide-Blick. Als wir den Pass erreicht hatten, kamen aber die dicken Passatwolken und haben alles verschluckt. Sogar ein leichter Nieselregen bescherte den Scheibenwischern des Busses etwas Arbeit.
Wir sind dann wieder unter den Wolken angekommen und absolvierten den Rest der Fahrt mit Sonne. Unterwegs durften wir noch den großen Drachenbaum bestaunen. Na, da hatte ich doch gleich eine Inselrundfahrt mit gebucht!
Nun bin ich ziemlich k.O. Das Abendbrot füllt schon meinen Magen und führt zu zusätzlicher Trägheit. Mal schauen, dass sich die schweren Beine bis morgen soweit erholt haben, dass ich zum Teide starten kann - diesmal auf eigene Faust.
Ich melde mich wieder!