Immer schön flexibel bleiben

Das war mein Motto für heute, nachdem ich bei der Anfahrt zum Teide an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen bin. Fahren wollte ich bis Canada Blanca und ausgestiegen bin ich Montana Blanca (ja, irgendwas mit Blanca war's).

Montana Blanca ist die Haltestelle für die Wanderer, die den Teide-Gipfel in Angriff nehmen wollen; das wollte ich definitiv nicht! Der Bus war weg und ein weiterer kommt nicht, so musste eine Alternative her. Die Autos, die am Haltepunkt standen, waren alle Gipfel-Stürmer. Also bin ich zunächst die Strasse entlang, denn ein Mirador war angekündigt. Das würde ich zu Fuss erreichen und dort vielleicht nette Autofahrer finden.

Am Mirador hatte ich Glück. Ein spanisches Auto legte einen Zwischenstopp ein, um die Aussicht mit den Roten Teidenatternkopf zu geniessen und nahm mich freundlich bis zur Seilbahn mit. (Keine Ahnung, wann ich das letzte mal per Anhalter unterwegs war - hier funktionierte es jedenfalls.) Weil ich auch an der Seilbahn-Talstation keine Mitfahrgelegenheit zu den Roques de Garcia fand - alle waren wohl auf den Teide hinauf gefahren - warf ich meinen Plan wieder übern Haufen und fuhr selbst dort hoch. Manchmal haben umgeschmissene Pläne auch was für sich, denn die Aussicht vom Panoramaweg war einfach genial. Da hätte ich doch glatt was verpasst, wenn ich das nicht gemacht hätte. Wolkenloser Himmel, allerdings die Wolken unter uns im Tal. Versteckt und kaum zu sehen: La Gomera. Und über den Wolken schaute La Palma heraus.

Auf viele Bilder dürft ihr euch freuen!

Leider wird den Besuchern auf 3555 m Höhe nur eine befristete Zeit von einer Stunde eingeräumt. So war ich also gegen 13 Uhr wieder unten. Der Linienbus sollte erst nach 16 Uhr kommen.

Damit also weiter per Anhalter - hat ja so gut funkioniert :-)

An der Kreuzung unterhalb der Seilbahn hatte ich keine 5 Minuten meinen Daumen in den Wind gehalten, da hatte ich erneut Glück. Ein Schwede nahm mich mit bis zu den Roques de Garcia, wo ich meine ursprünglich geplante Tour um die Felsen doch noch starten konnte. Allerdings war es nun so heiss, dass ich nur ein Stück an den Felsen entlang bin - die Ausblicke waren genial, weil der Teide heute wolkenlos blieb. Unterwegs gab's ganz viele Blumen und viele flinke Eidechsen. Der Schweiß kroch mir auf der Hochebene allerdings aus allen Poren, so dass ich den Rückweg in Richtung Canada Blanca antrat. Im klimatisierten Restaurant genoss ich meinen Cafe con Leche mit leckerem Apfelkuchen.

 Um 16 Uhr holte pünktlich der Linienbus alle Wanderer ab. Auf der Hochebene schien noch die Sonne, aber hinter El Portillo kamen die Nebelschwaden den Berg herauf. Mit dem Busfahrer möchte ich wirklich nicht tauschen, denn im Nebel ging es die Serpentinen wieder den Berg hinab. Vorsichtig pirschte sich der Busfahrer an die unübersichtlichen Kurven heran, um ggf. im letzten Moment noch bei entgegenkommenden Autos bremsen zu können. Einmal musste sogar ein Auto zurück fahren, weil der Bus sonst nicht vorbei gekommen wäre.

Die kurvenreiche Heimfahrt und die Wärme des Tages verursachen momentan ein flaues Gefühl in der Magengegend. Also gehe ich jetzt noch eine Kleinigkeit essen und lege dann die müden Füße hoch.

Also bis später!

 

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 21.05.11 20:14.

Wow - was für eine fantastische Tour ist der vorherige Eintrag in diesem Blog.

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