Das war doch heute ein genialer Urlaubstag!
Am Morgen war es noch herbstlich kühl, so dass ich freiwillig die Jacke übergezogen habe. Per Bahn ging´s über Villalba nach El Escorial - mit Andreas´ Einweisung perfekt zu finden.
Ankunft: Sonne scheint und die Jacke verschwindet im Rucksack.
Gemütlich durchquere ich die Parkanlage hinauf zum riesigen Kloster (Bilder folgen später, weil ich heute doch wirklich k.O. bin). Ich passiere die Sicherheitskontrolle und mache mich auf die Runde durch´s Kloster, vobei an vielen, vielen Gemälden. Bei Gelegenheit werfe ich einen Blick durch´s Fenster auf die wunderschönen Gärten und die Berge im Hintergrund.
Fotografieren darf ich nicht, aber wenn keine guckt ... Am Besten gefallen mir die Deckenmalereien in der Basilika und die Bibliothek. Der Rundgang nimmt doch etliche Zeit in Anspruch.
Am Nachmittag reizen mich dann die Berge im Hintergrund. Ich gehe vom touristischen Zentrum einfach immer bergan und komme auf eine Bergstraße, die in Serpentinen hinauf Richtung Pass (Puerto) führt. Die Landschaft erinnert mich gewaltig an Mallorca: viele Pinien und Kiefern - der Duft kitzelt mir in der Nase. Wegweiser gibt es (natürlich) nicht, aber wenn ich auf der Straße bleibe, kann ich mich ja nicht verlaufen :-) Und ich habe richtig entschieden: unterwegs kommen zwei wunderschöne Aussichtspunkte/kleine Rondelle, von denen ich hinab auf das Kloster blicken kann. Aber der Blick geht noch viel weiter: ein großer Stausee ist zu sehen und am Horizont kann ich Madrid erahnen. Na, das hat sich doch wirklich gelohnt! Was habe ich auf Mallorca gelernt: Privado-Schilder ignorieren. Und wenn ich nicht in Sandalen unterwegs gewesen wäre, hätte mich der Aufstieg vom Pass hinauf über felsiges Gelände auf den Gipfel noch reizen können (weit wäre das nicht mehr gewesen).
So wende ich mich vom Pass wieder hinab Richtung El Escorial, nehme unterwegs noch den einen oder anderen mächtig großen Kiefernzapfen in die Hand, entscheide mich dann aber doch dagegen, einen davon einzustecken und mit nach Hause zu bringen.
Auf dem Rückweg durch die Parkanlage von El Escorial spüre ich meine müden Füsse - also gibt es noch eine kurze Einkehr zu einem Café con leche. Dann heißt es zügig zum Bahnhof, damit ich nicht eine ganze Stunde auf den nächsten Zug warten muss.
Das war doch heute ein Urlaubstag wie aus dem Bilderbuch! So kann´s weiter gehen!
Ihr hört wieder von mir.