Ich komme gerade von einem wunderschönen Ausflug zurück, da ist doch meine Einflugschneise nach Neukirchen zu. Na gut, dann finde ich eben Schleichwege zum Internetcafé. Warum hier gesperrt ist, werde ich noch rauskriegen (aha: Internationaler Inline-Slalom und Pavillonfest der Trachtenmusikkapelle).
Gestern gings auf der Samerwanderung vom Rechtegg (ja, ich hab´s so richtig geschrieben) los - eine kurvenreiche Auffahrt, leider wolkenverhangen. Als ich ankam, wurden bereits ein Pferd und ein Ponny gesattelt. Reiten musste ich aber nicht, denn darauf haben sich die vielen Kinder bereits gefreut. Das große Pferd hat locker zwei Kinder getragen; das Ponny lief mit einem Kind immer brav hinterher. Und Vormittags hatten wir mit dem Wetter noch Glück, denn beim Aufstieg durchs Trattenbachtal blieb es trocken. Den Wanderführer hatte ich so gut wie für mich alleine, denn die mitwandernde Familie sprach nur französisch. Damit wurde der Aufstieg für mich natürlich sehr kurzweilig, weil ich mich prima unterhalten konnte. Das Tempo war mit Pferd und Ponny genau richtig, so dass keiner außer Puste kam. Regelmäßig wurden Stopps eingelegt und die Kinder wechselten sich mit Führen der Tiere und Reiten ab.
Nach gut zwei Stunden haben wir die Trattenbachalm erreicht - genau richtig, um sich zur Mittagszeit mit deftigen Pinzgauer Schmankerln zu stärken. Danach zogen sich allerdings die Wolken zusammen und es fing im Abstieg an zu regnen. Die Tiere liefen im Aufstieg leichter, als beim Abstieg - bergab scheint ihnen also nicht so zu liegen. Der Wanderführer ist Besitzer eines Biohofes, auf dem regelmäßig Kinderprogramm mit Reiten und allem was sonst zum Bauernhof dazu gehört, stattfindet. Er erzählte, dass Pferd und Ponny durchaus Ausritte von 6-8 Stunden schaffen können, ohne Übung (so wie gestern) aber auch Muskelkater bekommen :-) Im weiteren Abstieg fing es dann an, Strippen zu regnen. Alle waren zum Schluß der Tour hoffnungslos durchnässt - da blieb nur eins: schnell heim und unter die warme Dusche (und hoffen, dass ich mir keine Erkältung zugezogen habe).
Auf eine weitere Regentour hatte ich wirklich keine Lust. Ich konnte aber auch nicht glauben, dass heute wirklich ein Sonnentag folgen sollte. Die Webcam über dem Kitzsteinhorn von Kaprun zeigte Klasse Wetter / die Großglocknerhochalpenstraße steckte in den Wolken. Also ab nach Kaprun (ca. 40 km von hier)!
Ich bin vormittags mit der Seilbahn hinauf zum Alpincenter (2452 m). Das hätte ich mir schenken oder noch 5 € draufpacken und bis zum Gipfel des Kitzsteinhorns machen sollen. Am Alpincenter ist es einfach nur hässlich: alles verbaut für die winterlichen Aktivitäten. Die Fernsicht war auch (noch nicht) möglich, da das ganze Tal unter den Wolken steckte. Nur die Gipfelspitzen schauten raus.
Also bin ich wieder runter, hab mich ins Auto geschwungen und bin weiter hinauf ins Tal zu den Hochgebirsstauseen Kaprun
Und das hat sich wirklich gelohnt! Die Berge sind gewaltig, die Auffahrt funktioniert mit Bus durch Tunnel, Umstieg in einen Schrägaufzug und weiter bis ganz hoch wieder mit Bus. Und dann kommt man am oberen Stausee (Speicher Mooserboden) an, der hellblau inmitten einer fantastischen Bergkulisse (mehrere Dreitausender mit Gletschern!) liegt. Außerdem gibt´s den Blick auf den unteren Stausee (Speicher Wasserfallboden). Da setze ich mich doch erstmal auf die Terasse, lasse mir meinen Germknödel schmecken und genieße die Landschaft. Und ich habe Sonne satt!!!
Und nachdem ich mich so gestärkt habe, bin ich noch in der näheren Umgebung eine ganze Weile rumgedümpelt. Ich hatte gar keine Lust, mich wieder hinab ins Tal zu machen. Auf die Bilder könnt ihr wirklich gespannt sein!
Das war doch heute ein prima Tag! Drückt mir ganz fest die Daumen, dass das Wetter so bleibt oder noch stabiler wird - vor allem über der Großglocknerhochalpenstrasse, denn die will ich mir auf jeden Fall noch anschauen.