Gipfelglück und Panoramarunde

Juhu, ich habe endlich schönes Wanderwetter. Also nichts wie hinauf in die Berge!

Gestern bin ich unter den Wolken in die Wildkogel-Seilbahn eingestiegen und über den Wolken wieder ausgestiegen. Und damit konnte ich gleich den Blick auf die Eisriesen genießen (die tollen Bilder folgen später - da müsst ihr euch noch etwas gedulden!). Ich habe gar nicht erst mit einer Minirunde angefangen, sondern mir gleich eine schöne Hochgebirgstour vorgenommen. Zunächst gings bergauf zum Frühmesser (2233 m). Dann in einem weiten Hochkar zunächst leicht bergab und dann immer schön auf schmalen Pfaden bergan in Richtung Steinkogel. Die Wolken schwappten immer mal wieder leicht über den Kamm, haben aber nicht weiter gestört. Am nächsten Wegweiser war der Aufstieg zum Steinkogel mit "schwarz" markiert - mein Wanderführer vermeldete aber die Route mit "rot". Da ich nicht allein unterwegs war, sondern von einer jungen Familie mit zwei Kindern, die wie die Gämsen über die Steine hüpften, begleitet wurde, habe ich mich für´s Weitergehen entschieden und lag damit richtig. Der Aufstieg wurde steiniger und anstrengender, war jedoch gut zu bewältigen. Über mehrere Vorgipfel näherte ich mich langsam dem Steinkogel. Dabei musste ich zum Schluss ganz schön klettern, eine drahtseilgesicherte Passage und eine kleine Stahlleiter überwinden. Nach ca. 3 Stunden hatte ich den markanten Gipfel mit 2299 m erreicht und konnte eine fantastische Rundumsicht genießen. Eine ausgiebige Gipfelrast habe ich mir natürlich gegönnt.


Von nun an gings nur noch bergab; mein Wanderbuch vermeldete aber noch einen langen Weg bis Neukirchen von ca. 4 Stunden, allerdings mit Einkehrmöglichkeit an der Steineralm auf der Hälfte des Weges. Klettern musste ich nicht mehr - es ging über einen weiten Wiesenhang, der sich allerdings nach den letzten Regentagen wie ein Schwamm voll Wasser gesaugt hatte, hinunter und dann in weiten Kehren auf einem breiten Weg hinab. Der Blick ging immer wieder weit herum über das ganze Hochkar, das ich passiert hatte. An der Steineralm habe ich dann nochmal eine Rast eingelegt und mir die Würstl gut schmecken lassen, bevor es endgültig hinab ins Tal ging. Am Ende der Tour hat mich dann doch nochmal eine mächtige Dusche erwischt, die mich aber nicht weiter gestört hat, denn ein Unterstand war schnell gefunden. Das war doch mal eine Klasse-Tour!

So konnte es natürlich heute weitergehen. Da jedoch das Wetter auch für morgen noch gut aussieht, bin ich zunächst in die Touristinfo und habe die "Gletschertour" mit Wanderführer gebucht. Damit war natürlich klar, dass ich den heutigen Tag etwas geruhsamer gestalten sollte, damit ich für morgen genug Kraft für die große Tour habe.

Also bin ich nach Hollersbach gefahren und von dort mit der Panoramaseilbahn hinauf; genauso wie gestern: unter den Wolken der Start und die Ankunft über den Wolken. Die Eisriesen haben sich heute jedoch alle unter den Wolken versteckt. Dafür ging der Blick weit in Richtung Kitzbühl und bis zum Wilden Kaiser. Außerdem hatte ich nur ganz leichte Ab- und Aufstiege: vorbei an einem klaren Bergsee, an vielen Liftanlagen (im Winter herrscht dort bestimmt Massentrubel), an der Panoramaalm in Richtung Zweitausender. Der dahinter liegende Berg war eigentlich mein Plan, den ich allerdings aufgeben musste, weil die Aufstiegsroute durch eine klatschnasse Wiese führte, auf der ich gleich bis zu den Knöcheln im Wasser stand (keine Sorgen: ich hatte die hohen Bergstiefel an - so blieben die Füße trocken). Damit war klar, es wird "nur" ein Aufstieg auf den Zweitausender (Frage: wie hoch ist der Zweitausender? nein, keine 2000 m - sondern 2004 m!)

Danach bin ich gemütlich in der Panoramaalm eingekehrt und dann über den unteren Panoramaweg wieder zurück in Richtung Bergstation. Inzwischen hatten die vielen Kühe auch Mittagsrast eingelegt und es sich mitten auf dem Wanderweg bequem gemacht. Ich habe mir dann am Bergsee ein sonniges Plätzchen mit Blick Richtung Eisriesen gesucht, die immer noch unter den Wolken blieben. So macht Urlaub Spaß: sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und die Berge genießen!

Nun bin ich zurück in Neukirchen und freue mich bereits auf die morgige Tour. Die wird anstrengend, aber bestimmt interessant werden. Danach bin ich bestimmt so k.O., dass ich es nicht mehr ins Internet-Cafe schaffe. Aber ihr hört bald wieder von mir.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 9.08.10 15:45.

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