Fantastische Gletschertour

Da bin ich wieder - wie vermutet war ich gestern dazu nicht mehr in der Lage. Als ich von der Gletschertour zurück kam, bin ich nur noch schlapp ins Bett gefallen.

Gestern war zeitiges Aufstehen angesagt, denn bereits um 7.30 Uhr musste ich am Parkplatz Hopffeldboden (1080 m) sein. Von dort aus gings mit Bergführer und einer Truppe von 12 Leuten per Tälertaxi ca. 13 km hinauf ins Obersulzbachtal bis zur Materialseilbahn der Kürsinger Hütte (1940 m). Zu Fuß gings hinein ins alte Gletschertal und noch gut hinauf bis zum heutigen Gletschersee (2230 m - es gibt prima Bilder!). Zwischendurch gab´s bereits erste Erläuterungen unseres Bergführers, so dass wir viel Wissenswertes über den Gletscher erfuhren. Nach einer kurzen Rast kam dann ein steiles Stück Aufstieg rechts auf die Wand (ich durfte erste Erfahrungen mit Stahl-Tritten und gut Festhalten am Seil sammeln - nur gut, dass ich schwindelfrei bin) und danach wieder hinab Richtung Gletscher (dabei habe ich mehrfach auf dem nassen Geröll eine kleine Rutschpartie eingelegt, aber es ging alles glimpflich ab, weil ich locker auf dem Hosenboden gelandet bin). Dann hieß es über große Steine hinweg einen Weg über den Gletscherbach nehmen, der zum Glück relativ wenig Wasser führte. Wir erreichten den Gletscher, den wir nach einer kurzen Einweisung unseres Bergführers im Gänsemarsch überquerten, wobei wir mit kleineren Sprüngen die Gletscherspalten überwanden und uns dann der blau schimmernden Abbruchkante in gebührendem Abstand nähern durften (und wo ich die besten Bilder knipsen wollte, streikt doch mein Fotoapparat - Mist! / ich hoffe aber, dass ich von einer Mitstreiterin nach dem Urlaub Bilder zugesandt bekomme). Nach dem Gletscher hieß es weiter aufpassen, denn über Geröll gings wieder gut bergauf. Oberhalb des Gletschers haben wir dann unsere Mittagsrast eingelegt. Das Angebot, wieder hinab zu steigen, um das Gletschertor aufzusuchen, habe ich dankend abgelehnt (ich war froh, schon wieder gut an Höhe gewonnen zu haben, lag doch der steile Aufstieg zur Kürsinger Hütte noch vor mir). Der Bergführer hat aber für diesen Abstecher noch vier Mutige gefunden.

Nach der ausgiebigen Rast gings dann im ersten Gang und ohne Zwischenstopp (was ich vorher nicht für realisierbar erachtet hätte) den steilen Aufstieg zur Kürsinger Hütte einen blumenbewachsenen Berghang hinauf. Gegen 14 Uhr war es geschafft!!! Jetzt hatten wir uns eine längere Rast wirklich verdient. Der Ausblick auf den Gletscher und die hohen Berge rundum war genial, schließlich liegt die Hütte auf 2558 m Höhe (mein Wanderbuch meldet 2562 m - keine Ahnung, was richtig ist) und eröffnet den Blick zum Großen Venediger und anderen Dreitausendern. Das Wetter und die klare Bergluft passten einfach perfekt. Außerdem war das schwerste Stück des Weges hinter uns, lediglich ein "leichter" Abstieg durchs seilgesicherte Klamml von ca. 1,5 Stunden war noch zu bewältigen. Über den Bergen zogen dunkle Wolken auf und auch ein Gewittergrummeln war zu hören, aber der Föhn hat die dicken Wolken vor uns durchs Tal gepustet, so dass wir im Abstieg nur ein paar Angsttropfen abbekamen. Gegen 16.30 Uhr hatten wir unseren Ausgangspunkt, die Materialseilbahn, wieder erreicht, wo uns um 17 Uhr das Tälertaxi wieder abgeholt und zurück ins Tal gebracht hat.

Das war eine absolut fantastische, wenn auch schlimm anstrengende Bergtour! Sowas hatte ich bisher noch nicht gewagt und bin richtig stolz auf mich, dass ich´s geschafft habe!

Danach habe ich gedacht, ich bekomme heute keinen Fuß mehr vor den anderen, aber ich habe mich heute früh bereits wieder fit für den nächsten Ausflug gefühlt. Der sollte allerdings heute etwas kleiner ausfallen. Ich habe mir heute die Krimmler Wasserfälle (Start auf 1076 m) vorgenommen. Okay, ich gebe ja zu, dass dieser Aufstieg nicht in die Katergorie "klein" fällt. Aber ich bin´s langsam angegangen und habe mir viel Zeit für Zwischenstopps zum Fotografieren genommen (Akkus meiner Knipse ließen sich doch wieder aufladen). So war ich gegen Mittag ganz oben und bin nur noch leicht bergan ins Achental bis zur Hölzlahneralm (1588 m)  gewandert. Das Wetter war herrrrrrrrrrrrrlich und ich habe mir bei der Alm die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Am Nachmittag bin ich dann ganz gemütlich wieder zurück gedümpelt.

Dieser Urlaub macht Spaß und die Strapazen des gestrigen Tages sind bereits vergessen!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 11.08.10 16:46.

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