Ein wunderschoener und erlebnisreicher Urlaub geht langsam zu Ende. Ich habe heute nochmal eine fantastische Abschlusstour gemacht.
Der Start ging heute nicht ueber die Autobahn, sondern durch kleine Doerfer auf Landstrassen entlang, die auch von vielen Radfahren genutzt werden. Nur gut, dass ich nicht selbst fahren musste: die Strassen sind ziemlich eng und meisst links und rechts von kleinen Steinmauern begrenzt. Und in den Bergen schlaengeln sie sich die engen Serpentinen hinauf.
Der Startpunkt unserer Tour lag schon ziemlich weit oben, so dass wir uns heute muehsames Kraxeln erspart haben. Die grosse Runde fuehrte immer fast auf einer Hoehe durch die Burguesa und ging kaum bergauf oder bergab.
Unterwegs kamen uns ganz viele Mountain-Biker entgegen, die in der Burguesa ein Radrennen ausgetragen haben. Es ist schon verrueckt, wie diese Radler ueber Stock und Stein hoppeln. Trotzdem waren sie guter Stimmung: von einem Radfahrer bekam ich ein Kusshaendchen zugeworfen - ist doch nett, oder?
Auch die Prozessionsspinner-Raupenketten waren wieder unterwegs. Davon hatte ich ja schon im letzten Urlaub berichtet.
Unsere Stundenrast machten wir an einem verfallenen Berghaus, von wo wir einen herrlichen Blick ins Tal geniessen konnten.
Der weitere Weg fuehrte uns in weitem Bogen zurueck an unseren Ausgangspunkt. Und weil wir brav auf den Wegen geblieben sind, ist auch keiner in einer Hoehle eingebrochen - die Schauergeschichten z.B. ueber den verunglueckten Jaeger gabs von Andreas gratis.
Nachdem wir uns ausgiebig Hunger geholt hatten, gings ueber kurvenreiche Strecke weiter nach Galilea. Dort erwartete uns die Einkehr zum Tapas-Essen. (Ich fuehlte mich an das vergangene Jahr erinnert mit unserer Einkehr zum Lammschulteressen.) Es gab zum Auftakt wieder klassisch Oliven und Aioli. Und auch pa amb oli konnten wir probieren, ein geroestetes Bauernbrot, eingerieben mit Tomate und Salz. Dazu liessen wir uns einen guten Landwein schmecken. Und dann gabs Tapas variadas, also so richtig zum durchprobieren. Hmmm - danach leckt man sich alle Finger! Und weil noch Platz im Magen war, haben wir zum Schluss nochmal Kuchen und Kaffee con leche geschlemmt / und noch einige mallorquinische Koestlichkeiten probiert, wie Carajillo con Amazona (fluessigen Herzschrittmacher) und Palo. Das war ein Abschluss meines Mallorca-Urlaubs, wie ich ihn mir gewuenscht habe!!!
Allerdings faellt der langsame Abschied, z.B. bei der Ankunft in Paguera vom Wanderfuehrer und den Mitstreitern der letzten Tage, bereits jetzt maechtig schwer.
Ich habe am spaeten Nachmittag die Zeit noch fuer einen ausgiebigen Strandspaziergang genutzt und mir die Taschen voller Muscheln gestopft. Die Muscheln werden mich spaeter an meinen fantastischen Mallorca-Urlaub 2010 erinnern.
Nun heisst es noch Tasche packen, bevor es morgen frueh wieder nach Hause geht. Ich mag noch nicht!!!