Was haben wir heute für wunderbares Wanderwetter, als mich meine Freunde morgens am Hotel einsammeln. Herbstsonne satt und dazu ein angenehmer, leichter Wind.
Da erreichen wir im kurzen Zustieg fix die erste Stempelstelle am Galgenberg (HWN 38). Der Galgenberg ist eine felsige Erhebung, die von hinten easy zu erklimmen ist. Schöner Rundumblick: Brocken und Wurmberg grüßen aus der Ferne, unter uns liegt Elbingerode, links davon das tiefe Loch eines Tagebaus, dahinter hügelige Harzlandschaft und gegenüber ist über weiten Wiesenhängen unsere weitere Route auszumachen.
Wir werfen nach dem Abstieg noch einen Blick in den Tagebau. Unsere nette Begegnung von gestern Abend hatte erklärt, dass es in 3 Stufen von jeweils ca. 30 m in die Tiefe geht, was wir jetzt gut erkennen können.
Stempel ins Heft, weiter geht's. Wissend, dass eine größere Runde vor uns liegt, gehen wir es entspannt an und legen an der Lindenbank ein Päuschen ein. Im weiteren Wegesverlauf dann eine prima Naschstrecke mit dicken Brombeeren. Heute nasche ich nicht alleine :-)
Wir wandern weiter zum Schaubergwerk Büchenberg. Wer hier mitliest weiß, dass ich schonmal im Herbsturlaub mit Enkelkind hier war. Deshalb habe ich auch den HWN-Stempel Nr. 37 schon, meine Begleiter aber noch nicht. Rast, Fotos knipsen, rumstöbern. Ich entdecke die Kiste mit den roten Bergwerkshelmen - na, da muss noch ein Bild mit Helm geknipst werden in Erinnerung an den früheren Bergwerksbesuch. Heute soll es nicht hinein gehen.
Die Wege hier sind perfekt markiert und wir nehmen die nächste Stempelstelle ins Visier. Neben dem Weg wurden leerstehende Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt: wer will, kann auf dem umzäunten Gelände Paintball spielen.
Die Straße, die wir queren, ist gut befahren. Da heißt es: Füße unter den Arm nehmen und flink hinüber. Dann geht's entspannt weiter.
Wir lassen uns verlocken, ausgeschilderte Abstecher zu erkunden. Von der Grube ist nicht viel zu sehen. Auch vom Bergwerkslehrpfad hatte ich Infos erwartet, wenigstens brachte der uns eine Abkürzung unserer Route. Die Sonne wärmt, als wir uns der Zillierbachtalsperre nähern. Rot leuchten die Haagebutten und Ebereschen am Wegesrand.
Zur Talsperre müssen wir nicht hinab steigen. Vom Rastplatz Peterstein (HWN 36) genießen wir den Ausblick auf das Wasser. Mittagsrast mit Schwätzchen, denn an den Stempelstellen treffen sich die Wanderer.
Wir steigen kurz bergauf und folgen dem Weg oberhalb der Talsperre. Nur zur Fledermaushütte geht's nochmal kurz bergab.
Den Rückweg planen wir, eingedeckt mit gestrigen abendlichen Wandertipps, zum Hirschbrunnen. Was für ein fantastischer Rastplatz mit Quelle, wo wir unsere Trinkflaschen auffüllen können. Dieser Tipp war wirklich goldwert.
Nach dieser letzten Rast wandern wir auf Waldpfaden, vorbei an einer Gartenanlage mit Riesensonnenblumen, weiter zum Naturbad Elbingerode. Von den Teichen ist es jetzt nur noch ein Katzensprung bis zum Eiscafe "Zum Naschkätzchen". Diese Einkehr haben wir uns nach dieser wunderbaren Wanderung echt verdient.
Danach verabschiede ich mich von meinen Freunden. Einmal werde ich hier noch übernachten, bevor es morgen zurück nach Hause geht.