Ich habe euch mit meinem Tagesbericht gestern auf der Insel Marken im Ijsselmeer verlassen. Nun wollt ihr sicherlich wissen, wie der Tag weiter ging.
Kurz hinterm Hafen von Marken entdecke ich eine Inselkarte. Auf ihr ist ein Rundweg eingezeichnet. Der sollte bei der Größe der Insel in zwei Stunden zu schaffen sein. Ja, nun schlägt mein Wanderherz :-)
Der Weg folgt zunächst der Küstenlinie. Viele Wasservögel grasen auf den weiten Wiesenflächen. Plötzlich werden sie aufgeschreckt und fliegen in großem Schwarm laut schnatternd über mich hinweg, beruhigen sich aber bald wieder.
Eine Herde Schafe steht am Wegessaum. Ein Reiher fischt im Kanal und lässt sich dabei nicht stören.
Mein Weg beschreibt einen Bogen und nähert sich dem gegenüber liegenden Küstensaum. Verlaufen kann ich mich wirklich nicht, denn der Kirchturm in der Inselmitte ist weithin sichtbar.
Jetzt folge ich dem Küstenweg auf der anderen Inselseite, bis ich die ersten Häuser des zweiten Inseldorfes erreiche. In der Ferne ist ein kleines Eiland mit weißem Leuchtturm mitten im Ijsselmeer zu sehen.
Ich passiere das kleine Dörfchen und orientiere mich weiter am Kirchturm meiner Insel, den ich bald erreiche. Jetzt ist schon der Hafen ausgeschildert, aber ich bin noch am Bilder knipsen, weil es hier echt idyllisch ist.
Nach ca. einer Stunde bin ich zurück am Hafen. Na, da reicht ja die Zeit locker, um mir im kleinen Hafenrestaurant noch ein leckeres Eis zu genehmigen, bevor der Bus nach Amsterdam fährt.
Wir halten wieder dort, wo wir am Morgen gestartet sind: hinterm Bahnhof Amsterdam Central. Ich könnte mit zurück ins Hotel fahren, aber da war noch was mit Fähre und übersetzen. Also steige ich aus und stiefele zur Fähre.
Am anderen Ufer bummele ich gemütlich bis zum Filmmuseum. Etliche Restaurants sind zum Freitagabend gut besucht. Man spürt, das Amsterdam eine junge Stadt ist.
Noch ist es hell, als ich mit der Fähre (und den vielen, vielen Radfahrern) wieder übersetze. Mich zieht es erneut in die Altstadt mit den vielen Grachten. Bummeln und Bilder knipsen bis es langsam dunkel wird.
Im Sprinter zum Flughafen zum Tagesabschluss ein herrliches Abendrot über der Stadt.
Ich denke, ihr versteht mich, wenn nach diesem langen, schönen Tag kein Blogeintrag mehr machbar war.