Nachdem ich schon auf dem Wiegental-Wildnisweg und dem Leutenberger Urwaldpfad unterwegs war, will ich heute den Urwaldpfad auf dem Possen erwandern.
Bisher war ich meist mit Enkelkind hier, denn der Possen lockt mit vielfältigen Spiel- und Klettermöglichkeiten für Kinder. Nun gibt es mit dem Urwaldpfad einen Rundweg, auf dem ich 3 Touringen-Stempel einsammeln kann.
Am Morgen hängt heute der Nebel überm Berg. Die flinken Eichhörnchen begrüßen mich - ich habe zu tun, ein Bild zu knipsen, so schnell sind sie unterwegs. Dann orientiere ich mich am bekannten Symbol für die Urwaldpfade. Der breite Weg führt gut hinab auf dem Spierentalweg, dem ich, vorbei an einem Rastplatz und dem Jüdischen Friedhof, bis zur Schautafel und dem "Eingangsbaum der Urwaldpfade" an der Possenallee folge. Hat diesen Urwaldpfad jemand am Schreibtisch konzipiert? Breite Forstwege sind nicht mein Ding; ich mag eher schmale Waldpfade.
An der Possenallee zeigt mir nun eine Schautafel, dass ich zurück muss, um zum Spatenbergturm weiter bergauf zu steigen. Dort befindet sich die erste Stempelstelle meiner Tour.
Der Turm ist gut im Wald versteckt. Fotos knipsen fällt schwer. Ich habe zu tun, den Turm aufs Bild zu bekommen. Ein QR-Code vom "HörErlebnis Kyffhäuser" lockt zu einer regionalen Sage, die ich mir natürlich anhöre (ich liebe diese Geschichten unterwegs!).
Jetzt wird aus dem breiten Weg im weiteren Auftieg doch noch ein Urwald"pfad", der mich gut bergauf zum Rondell bringt, wo die zweite Stempelstelle auf mich wartet. Der Blick auf Sondershausen bleibt heute nebelig verhangen. Bei Sonnenschein wäre die Aussicht genial.
Eine weitere Schautafel informiert über den hiesigen Urwaldpfad, bevor ich dem Prinzessinnenweg folge. Ja, es ist Herbst und Pilzzeit. Da ich mich mit Pilzen nicht auskenne, gibt es nur Bilder davon. Der Weg entlang des Hanges lässt sich fast auf einer Höhe wunderbar laufen, zweigt dann am Ende aber links ab und leitet wieder gut bergauf. Ja, wo ich hinunter gestiegen bin, muss ich auch wieder hoch.
Weiter oben flacht der Weg etwas ab, um mich das letzte Stück gut bergauf zurück zum Possen zu bringen. In meiner Wegbeschreibung steht 8,5 km; ich bin fast 4 Stunden unterwegs und vermute, dass dieser Rundweg länger ist.
Jetzt habe ich mir jedenfalls eine leckere Einkehr im Restaurant "Jagdschloss" verdient und genieße mein spätes Mittagessen. Dann sammle ich am Possen-Turm noch den 3. Stempel ein und schaue nach den Tieren.
Der Stopp bei den Eichhörnchen fällt etwas länger aus. Es macht Spaß, die flinken Tiere zu beobachten. Und bei vielen Knips-Versuchen kommt am Ende doch noch ein gescheites Bild raus.
Jetzt geht es zurück nach Hause. Die Sonne hat es schwer und schafft es heute kaum durch die Wolken.
Mein Wandertipp: Den Rundweg am besten an der Possenallee starten und auf dem Possen Mittagsrast einplanen. Danach auf dem breiten Forstweg einfach zurück kullern lassen.