Kleine Harz-Rundfahrt / Rammelsberg + Bad Harzburg

Da hatte ich uns gestern so eine schöne Wanderung für heute zurecht gelegt und dann verrät der morgendliche Blick aus dem Fenster: das klappt nicht. Grauer Himmel und Nieselregen. Also muss eine Alternative her. Dabei waren die Regentage doch erst ab morgen angekündigt.

Aber kein Problem. Fahren wir eben einmal über den Berg nach Goslar. Dort lockt das Besucherbergwerk Rammelsberg. Das steht schon länger auf meiner Wunschliste und interessiert bestimmt auch mein Enkelkind.

Über die 243 sind wir fix in Osterode. Perfekt geht's weiter auf der 241, jetzt schon gut bergauf in Richtung Clausthal-Zellerfeld. Und nun ereilt uns eine dicke Nebelsuppe. Nee, so hatte ich mir das nicht gedacht. Zum Glück ist die Straße gut ausgebaut, von der Hochharz-Landschaft ist nix zu sehen. So bleibt uns der Blick auf die kahlen Hänge weitgehend erspart. Erst als wir uns Goslar nähern, verzieht sich der Nebel langsam.

Die Zufahrt zum Besucherbergwerk ist gut ausgeschildert und so sind wir fix auf dem Parkplatz wenige Schritte hinterm Haupteingang.

Das Gelände beeindruckt schon durch seine Größe / viele Gebäude befinden sich am Berghang gegenüber und ziehen sich dort hinauf bis zu einem Bergwerks-Förderkran.

Wir lunzen erst mal, welcher Führung wir uns anschließen können und besorgen uns die Tickets für die Einfahrt mit der Grubenbahn. Die kommende Führung ist schon ausgebucht, aber die Zeit bis zur nächsten lässt sich locker überbrücken. Museumsräume locken zum Besuch, auch ein Schrägaufzug lässt sich beobachten. Dann heißt es Helm aufsetzen und los geht's.

Wir starten mit Erläuterungen zum Rammelsberg und dessen Status als Weltkulturerbe. Dann klettern wir in die Grubenbahn (nun weiß ich, warum ich einen Helm brauche). Die bringt uns mit mächtigem Gequietsche, Geschepper und Geschüttel rein in den Berg. Waren das wirklich nur 500 m? Mir kam es wesentlich länger vor.

Die Fahrt endete und wir "fuhren" (gingen) zu Fuß weiter. Ja, die Bergleute haben ihre eigene Sprache. Mit den folgenden Erläuterungen erleben wir auf unserem Rundgang einen Arbeitstag bei den Bergleuten. Mehr verrate ich hier nicht - der Ausflug unter Tage hat uns jedenfalls sehr gefallen. Herkommen und selbst anschauen!

Wir gönnen uns im Anschluss ein leckeres Mittagessen. Sollte hier nicht noch ein Stempel der Harzer Wandernadel zu finden sein? Da sind wir bei unserer Ankunft doch glatt am Stempelkasten vorbei gelaufen!

Und nun? Das Wetter hat sich gemausert. Blauer Himmel ist zu sehen und die Sonne lunzt.

Also weiter nach Bad Harzburg. Dort locken Burgberg-Seilbahn, Baumwipfelpfad und Baumschwebebahn. Wir orientieren uns an der großen Übersichtskarte vor dem Ticket-Schalter der Burgbahn.

Option: rauf mit der Burgberg-Seilbahn, oben an der Aussicht den Wanderstempel einsammeln und runter mit der Baumschwebebahn.

Mit dem zunehmenden Sonnenschein wächst allerdings der Andrang. Es dauert eine ganze Weile, bis wir mit der Seilbahn hoch kommen.

Aussicht von oben jetzt ohne Nebel wunderbar. Stempelkasten lag am Weg.

Als wir aber am Start der Baumschwebebahn ankommen, ist die Warteschlange immens. Unser Plan geht nicht auf.

Wir holen uns erst mal ein Eis und überlegen, was tun?

Der Abstiegsweg folgt zunächst der Bahn und wir beobachten die abfahrenden Leute. Also entscheiden wir uns, Richtung Stadt abzusteigen. Später biegt unser Weg allerdings auf einen Zick-Zack-Weg ab, während die Schwebebahn mit Geschlängel unter uns im Wald verschwindet und nicht mehr zu sehen ist. Ich hatte noch gehofft, einen Blick auf den Baumwipfelpfad zu erhaschen, aber auch das gelingt nicht. Okay, dann allmählich bergab bis zur Talstation.

Mit Auto nehmen wir die Rückfahrt ins Visier. Ich mag übers Torfhaus zurück fahren und liebäugle noch mit dem Aufstieg auf den dortigen Turm. Nun macht uns jedoch wieder der Nebel einen Strich durch die Rechnung. Hatte der sich nicht im Laufe des Tages verzogen?

Nein, uns erwischt erneut die dicke Nebelsuppe. Da lohnt sich ein Aufstieg auf den Turm wirklich nicht. Also rollen wir daran vorbei und fahren über Braunlage zurück nach Bad Sachsa.

Trotz aller Kapriolen war's ein erlebnisreicher Tag!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 7.10.24 19:45.

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