Mein Arbeitsleben neigt sich dem Ende zu. Ich verbrate meine letzten Urlaubstage und gönne mir ein langes Wanderwochenende in Steinbach.
Wie komme ich auf Steinbach? Gleich nebenan liegt der Altensteiner Park und den wollte ich mir schon lange mal anschauen. Bin gespannt, was ich hier noch entdecken kann.
Da ich keine lange Anreise habe, starte ich spät in den Tag und erreiche gegen 11 Uhr den hübschen Bergort. Kurz Quartier bezogen, schon bin ich zu Fuß unterwegs. Weil ich langsam Mittaghunger habe, nehme ich den Frühlingsweg durchs Tal nach Bad Liebenstein. Die Herbstsonne meint es gut mit mir - fix ist die Jacke im Rucksack verstaut.
Ich komme am Tierpark von Bad Liebenstein an. Hier war ich vor etlichen Jahren schon mal mit Enkelkind und so kenne ich den Weg durch den Elisabethpark am Wasser entlang zur Stadt. Ich biege gleich zur Touristinfo ein und bekomme prima Wandertipps. Eine Gaststätte ist auch nebenan und ich kann mich stärken.
Da ich nun Zeit habe, in den Prospekten zu stöbern, kann ich einen interessanten Rückweg planen.
Aber erst bummle ich durch das kleine Städtchen zu den Kuranlagen. Mein Flyer lotst mich zum Heilwasser der Casimir-Quelle. Klar, muss das probiert werden!
Dann steige ich an Kneipp-Becken und Barfuß-Pfad bergan zum Heller-Blick, von dem ich eine prima Aussicht auf die Stadt habe. Die Berge dahinter sind heute von leichtem Dunst verhangen.
Auf jeden Fall ist der Aufstieg vorbei an Bechstein-Platz und Ida-Denkmal zur Burgruine durch den Wald leicht zu bewältigen.
Die Burgruine ist eingerüstet/hoch komme ich heute also nicht. An der Stempelstelle Nr. 24 wäre ich beinahe vorbei geswitcht; die ist gut hinterm Häuschen versteckt (und ich bin gestartet, ohne vorher zu checken, ob es Touringen-Stempel am Weg gibt, aber das Stempelheft war im Rucksack).
Richtung Steinbach ist der Weg gut ausgeschildert. Jetzt geht's durch schattigen Wald und lässt sich prima laufen. Das nächste Highlight folgt bald: das Felsentheater mitten im Wald. Na, das ist mit seinen Felsenstufen und der Höhle so richtig nach meinem Geschmack.
Jetzt geht's gut hinunter, um dann wieder auf die Höhe hinauf zu steigen. Oberhalb von alten Bergwerkstollen erreiche ich Steinbach. Jetzt kullere ich nur noch bergab in den Ort, genehmige mir noch ein kleines Eis und bin kurz nach 17 Uhr zurück im Quartier.
Na, das war doch ein prima Rundweg, auch wenn der etwas größer ausgefallen ist, als zunächst gedacht.