Traumhaftes Wetter am letzten Urlaubstag

Es ist doch wirklich erstaunlich, wie fix sich in Schottland das Wetter ändert. Mit solch traumhaftem Sonnenwetter habe ich für meinen letzten Urlaubstag in Edinburgh gar nicht gerechnet.

Umso besser für meine Tagespläne. Zuerst schaffe ich aber den Koffer zur Gepäckaufbewahrung am Waverley-Bahnhof. Kurzer Schock: während ich in Glasgow "nur" 5 Pfund bezahlt habe, löhne ich hier 15 Pfund. Okay, es ist eine Tagesgebühr, da die Kurzgebühr mit 5 Pfund nur für 3 Stunden gilt. Aber so kann ich locker in Edinburgh unterwegs sein.

Viele Busse fahren durch Edinburgh. Da verliert man schnell die Übersicht. Also konzentriere ich mich auf die Linie 30. Die fährt ca. alle 10 Minuten und bringt mich zur Station Commonwealth Pool und zurück.

Von dieser Station ist es nur ein kurzer Weg zum Vulkankegel, auf dem sich Arthur's Seat befindet. Da will ich hin.

Schon zu Hause hatte ich mir aus meinen Schottland-Reisebuch die Seite mit der Beschreibung kopiert und habe sie jetzt dabei. Auch ohne sie wäre der Aufstieg problemlos zu finden / die Seite gibt mir aber noch ein paar Zusatzinformationen.

Auf ganz vielen Stufen kraxel ich also den markanten Berg hinauf und mit jedem Höhenmeter eröffnet sich mehr und mehr der Blick auf diese herrliche Stadt. Klar knipse ich unterwegs viele Fotos. So habe ich zwischendurch immer Verschnaufpausen.

Als ich oben bin, stelle ich fest, das ist ja noch gar nicht der Gipfel. Es geht noch durch eine kleine Senke und ein letztes Stück gut hinauf. Hier tummeln sich ganz viele Leute. Als ich oben bin, verstehe ich das, denn die Aussicht in alle Richtungen ist wirklich einmalig!

Direkt unter mir die Stadt mit dem Edinburgh Castle und der Old Town. Von hier oben sieht man, wie groß die Stadt ist. Rechterhand geht der Blick in Richtung Meer. Da kann ich die Brücken sehen, über die ich tags zuvor gefahren bin und keine Bilder gelingen wollten. Außerdem das weitläufige Hafengelände rechts davon.

Hinter mir Arthur's Seat, der Gipfel dieses Vulkankegels. So viele Leute - Gipfelfoto gibt es also nicht. Außerdem geht der Blick weit über die umgebende Hügelkette aus weiteren Vulkangipfeln. Auch meine Abstiegsroute kann ich schon mal inspizieren, die mich im Bogen noch zur St. Anthony's Chapel bringen wird.

Dieser Aussichtsgipfel hat sich echt gelohnt, zumal ich heute von traumhaftem Wetter begleitet werde.

Okay, ich mach mal Platz für die folgenden Besucher. Gemächlich lasse ich mich bergab treiben / andere haben den Aufstieg noch vor sich. Ich quere über Wiesenhänge; rundum leuchtet gelb der Stechginster. Bergab sucht sich auf meinem Weg auch das Wasser des gestrigen Regens seine Spur ins Tal.

Klar nehme ich den Abstecher zur kleinen St. Anthony-Kapelle noch mit und blicke von dort zurück auf den Aussichtsgipfel, aber auch hinunter zum St. Margaret's Loch, einem niedlichen See, auf dem sich Schwäne und Enten tümmeln. Dorthin steige ich nicht hinab, sondern nehme linkerhand die Touristenroute.

Unten angekommen wartet ein Wagen auf mich, an dem Eis verkauft wird. Klar gönne ich mir jetzt ein Eis auf die Hand, bevor ich unterhalb des mächtigen Felsens zurück zum Ausgangspunkt wandere. Na gut, unterhalb des Berges entlang wird der Weg doch etwas länger, als gedacht. Da ich aber den schmalen Trampel-Pfad direkt am Berg gewählt habe, spare ich mir das Pflastertreten auf der regulären Touristenroute.

Gegen 13 Uhr bin ich am Ausgangspunkt meiner Tour. Da habe ich ja Zeit, noch einmal in die Innenstadt zu bummeln. Der nächste Bus ist meiner und der bringt mich direkt zur Old Town.

Ja, bei Sonnenschein macht es noch einmal so viel Spaß hier entlang zu Bummeln. Ich gönne mir einen Imbiss zur Stärkung und gebe dann meine letzten getauschten Pfund in den Souvenierläden aus.

Noch ist Zeit, bis mich der AirLink-Bus zum Flughafen bringt. Ich spüre die Füße und suche mir deshalb in den Princes Street Gardens einen Rastplatz mit Abschiedsblick aufs Edinburgh Castle.

Dann dümpel ich rechtzeitig zum Bahnhof, hole dort meinen Koffer ab und laufe zur Bushaltestelle. Pünktlich kommt der Bus und bringt mich zum Flughafen.

Koffer aufgegeben, einmal durch die Sicherheitskontrolle, da erreicht mich die Meldung der Lufhansa, dass sich mein Abflug um eine Stunde verspätet. Und als ich sitze und warte kommt die Meldung einer weiteren Verspätung, so dass der Flieger statt um 18.05 Uhr erst um 20.10 Uhr starten soll. Na, da gebe ich vorsorglich mal im Hotel in Kelsterbach Bescheid, dass ich später komme.

Weil sich die Verspätung nun doch so auftürmt, meldet die Lufthansa, dass ich unter Vorzeigen meiner Bordkarte an ausgewählten Lokalen im Terminal mir ein Abendbrot für 7 Pfund aussuchen darf. Na, das lasse ich mir doch nicht zweimal sagen. Es fällt allerdings schwer, am Terminal ein Lokal zu finden, das für diesen Preis ein Angebot bereit hält. Meistens ist es viel teurer.

Aber ich habe Glück: ich bekomme leckere geröstete Kartoffeln in einer chremigen Käsesoße und die lasse ich mir schmecken.

Endlich kann ich am Gate einchecken und der Heimflug kann beginnen. Prima Blick beim Start auf die unter mir liegende Küste mit den markanten Brücken. Da gelingen zum Abschied noch ein paar schöne Fotos.

Ankunft in Frankfurt gegen ca. 23 Uhr Ortszeit / ja, ich muss die Uhr wieder eine Stunde vorstellen. Bis ich durch die Kontrolle bin und meinen Koffer habe, geht es auf Mitternacht zu. Ein Taxi ist nicht zu ergattern. Aber am Busterminal habe ich Glück: eine "Betriebsfahrt" steht am Busterminal nach Kelsterbach und der Busfahrer verspricht mir, mich nach Kelsterbach mitzunehmen. Ein bißchen Geduld muss ich noch haben. Scheinbar ist das die letzte Fahrt des Tages, die alle Mitarbeiter vom Flughafen nach Hause nach Kelsterbach fährt. Ich bin jetzt nur noch froh, dorthin zu gelangen.

Im Hotel werde ich erwartet. Schlüssel in Empfang nehmen, im Zimmer alles fallen lassen und ab ins Bett.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 31.05.24 17:26.

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