Von den Winterlingen zu Napoleon

Vorab-Hinweis: Mein Blog-Programm leidet zunehmend an Altersschwäche: "Hieroglyphen" haben sich in älteren Beiträgen eingenistet und Bilder lassen sich nicht mehr hoch laden. Support-Anfragen bleiben unbeantwortet. Die Suche nach einer Alternativ-Lösung läuft. Aber weil ich weiß, dass hier etliche Interessenten mitlesen, habe ich mich entschieden, weiter Textbeiträge zu verfassen. Und wo es sich anbietet, verlinke ich einfach zu älteren Beiträgen.

Nachdem erste Meldungen eintreffen, dass die Winterlinge im Rautal bei Jena blühen, schmiede ich Wanderpläne. Aber nur zu den Winterlingen ist mir heute zu wenig.

Also schaue ich, ob sich der Besuch der Winterlinge mit einer Wandertour verbinden lässt. Gibt es einen Touringen-Stempel in der Nähe? Ja, auf dem Windknollen. 

Und hier entdecke ich noch mehr: NapoleonPfad. Also lade ich mir am gestrigen Abend noch die dort benannte App herunter und starte heute früh nach Closewitz.

Den Weg vom Wanderparkplatz zu den Winterlingen kenne ich. Auch heute ist es gut matschig, aber das Wäldchen kann ich halbwegs trockenden Fußes durchqueren. Hier haben sich an einem Fleck sogar schon ganz viele Märzenbecher breit gemacht. Na, die sind dieses Jahr aber zeitig dran. Der Wanderweg zu den Winterlingen ist nach dem Regen der Nacht arg durchfeuchtet und rutschig. Aber der gelb leuchtende, von Blüten übersäte Waldboden ist immer wieder fantastisch anzuschauen. Der Specht klopft und die Vögel trällern ihre Frühlingslieder. Ja, ich knipse wieder viele Bilder, auch wenn ich weiß, dass ich sie nicht in diesen Blog hochladen kann. 

Nein, ins Tal steige ich heute nicht weiter hinab. Ich lenke meine Schritte wieder zum Ort und schaue, wo ich einen Zustieg zum NapoleonPfad finde, was problemlos gelingt. Auf den feuchten Wegen bin ich froh, dass ich mich heute morgen für die hohen Wanderstiefel entschieden habe.

Dieser perfekt markierte Rundweg lohnt sich wirklich. Es gibt unterwegs etliche Schautafeln, die vielfältige Infos über die Schlacht von 1806 bereit halten (also was für Geschichtsinteressierte), aber auch Informationen zu Natur und Landschaft bieten (was mir gefällt). Und mit der App lerne ich Augmented Reality kennen, auch wenn ich erst mal schauen muss, wie das funktioniert. Der Schlaue Ux begleitet hier die Kinder, aber auch mir gefällt es. Man kann den Rundweg sicherlich genauso gut ohne die Technik besuchen. Es ist jedoch lustig, wenn da Napoleon vor einem steht und seine Sicht zur Schlacht erzählt oder an der Schautafel zur Landschaftspflege eine virtuelle Ziege auf mich zukommt.  

Und weil ich die Tour so gelegt habe, dass ich zur Mittagszeit in Cospeda ankomme, kann ich mich im Gasthaus "Zur Linde" stärken. (Tipp: da ich allein unterwegs war, habe ich dort noch ein Plätzchen erwischt; besser ist es bestimmt, vorher zu reservieren).

Gleich hinter der Gaststätte geht es auf dem NapoleonPfad weiter. Wer will, kann noch das Museum 1806 besuchen. Ich biege jetzt in Richtung Windknollen ab. Dort will ich ja noch einen Stempel einsammeln. Hatte ich im ersten Teil des Tages viele schmale Pfade, geht es jetzt auf breiten Wegen gut hinauf. Und hier bläst ein kräftiger Wind. Bei klarer Sicht und Sonnenschein könnte ich von oben einen prima Blick auf Jena genießen. Tja, man kann eben nicht alles haben.

Der Stempelkasten ist fix erreicht und der Stempel ins Heft gedrückt. Dann geht es über mächtig feuchte Wiesen auf der Höhe zurück zum Autoparkplatz.

Na, da habe ich mir ja heute eine fantastische Ausflugsrunde gegönnt. Ich muss unbedingt nochmal auf der Internet-Seite von Natura-Jenensis stöbern gehen. Das war bestimmt nicht mein letzter Ausflug in die Region um Jena. 

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 17.02.24 16:36.

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