Schade, die schönen Tage meines herrlichen Kurzurlaubs zu Pfingsten sind schon wieder vorbei. Aber ich habe mir vorgenommen: den letzten Tag werde ich noch mal so richtig genießen.
So starte ich nach meinem ausgiebigen Frühstück zur geplanten Wanderung durchs Höllental. Das Auto bringt mich fix nach Hölle.
Bevor ich los wandere, biege ich noch zur Quelle ab, probiere das klare Wasser und fülle meine Trinkflasche.
Dann folge ich dem Röhrensteig (Tipp der Wanderführerin vom Samstag) hinein ins kühle Tal. Der Steig geht auf halber Höhe über dem Tal entlang und lässt sich wunderbar laufen. Unter mir lunzt immer wieder die Selbitz hindurch. Gelegentlich kann ich herrliche Tiefblicke erhaschen.
Am Wasserturm zweigt ein Wegweiser hinauf zu König David und Hirschsprung. Soll ich den Aufstieg wagen oder komme ich zu weit weg vom Tal?
Ich steige steil aufwärts. Ein Flatterband will mir den Durchgang verwehren - ich laufe trotzdem linkerhand weiter, zumal Forstfahrzeuge diesen Weg auch genommen haben, so dass wirklich keine Abbruchgefahr bestehen kann. Und ich komme auf eine breite Forststraße, die mich direkt zur Gaststätte Hirschsprung leitet.
Schilder weisen mich weiter Richtung Hirschsprung und König David / leider ohne Entfernungsangaben. Hier auf der Höhe knallt zudem die Sonne kräftig rein.
An einer Wegkreuzung mit wunderschönem Ausblick Richtung Lichtenberg entschließe ich mich nun doch, wieder ins Tal abzusteigen. Da ich die Heimfahrt noch vor mir habe, sollte ich es besser nicht übertreiben mit der Abschiedstour.
Der Weg leitet mich zurück zum Wasserturm. Kurz danach sehe ich die riesige Fontäne hinter den Bäumen aufsteigen und erreiche gleich anschließend die Brücke Jungfernsteg. Daran ein Schild mit dem Hinweis: Hirschsprungblick (talabwärts). Und schon laufe ich (entgegen aller guten Vorsätze) weiter durch das Tal hinab. Als ich an der Straße ankomme, weiß ich, dass ich den Hirschsprungblick verfehlt habe.
Also geht es jetzt endgültig zurück nach Hölle. Und tatsächlich entdecke ich auf dem Rückweg den Hirsch hoch oben über den Felsen.
Ich quere die Brücke, laufe an der großen Fontäne und am Kraftwerk vorbei und wähle für den Rückweg den breiten Weg unten am Bach entlang. Sonne satt, Mittagshitze pur und der Weg will kein Ende nehmen.
Da lass ich es mir am Teufelssteg nicht zweimal sagen und wechsele wieder hinauf auf den herrlich kühlen, schattigen Röhrensteig. Der ist für mich eindeutig der schönere Weg.
Es ist schon fast 13 Uhr, als ich am Auto ankomme. Das bringt mich jetzt fix hinauf nach Lichtenberg und ich kehre im gleichen Lokal ein, wo ich am Samstag mit Wandergruppe zur Kaffee-und-Kuchen-Einkehr war. Aber heute lasse ich mir dort das Mittagessen schmecken - Hunger hab ich jetzt!
Danach nutze ich die Gunst der Stunde und steige noch auf den Burgturm hoch. Rundblick übern Frankenwald zum Abschied!
Geht es jetzt nach Hause? Nicht ganz. Ich plane noch einen Abstecher zum Altvaterturm. Auf den bin ich durch einen Flyer im Urlaubsquartier aufmerksam geworden. Und weil ich direkt bis hoch fahren kann, passt das doch perfekt.
Ja, heute mache ich einen Türmetag :-) Auch von diesem Turm gibt es wieder einen prima Rundblick, jetzt bin ich aber schon in Thüringen.
Dann nehme ich endgültig die Route nach Hause. Auch heute entspannte Fahrt über Saalfeld - Rudolstadt - A71. Gegen 18 Uhr bin ich daheim.
(Meine Zwerghasen wurden gut versorgt. Allerdings haben die Frühlingsgefühle bei Sango nochmal zugeschlagen: sie ist fleißig dabei, in einem der Häuser ein Nest zu bauen. Aber keine Sorge: Nachwuchs kann es nicht geben.)