Auf dem Neckarsteig nach Eberbach

Wieder Nebel am Morgen. Aber nun weiß ich ja, dass der sich später auflösen wird.

Also Wanderschuhe an und los geht's. Ich hab die Karte vom Neckarsteig dabei und die verspricht mir eine Tour von Hirschhorn nach Eberbach: 11,5 km, 450 m hoch/runter und ca. 4:15 h. Das sollte zu schaffen sein.

Okay, erst mal muss ich vom Quartier rüber nach Hirschhorn stiefeln, aber den Weg kenne ich ja schon. Ich nehme natürlich nicht die steilen Treppen hoch zum Schloß. Der bereits getestete Aufstieg ist der bessere.

Ich hatte vermutet, dass der Neckarsteig auf dem schon probierten Panoramaweg lang geht, aber nein. Im steilen Zick-Zack stiefele ich gut hinauf in den Wald. Markierung ist perfekt.

Da hat sich der Neckar aber ein tiefes Bett gegraben. Der Aufstieg will kein Ende nehmen. Vögel zwitschern, der Specht klopft. Nebelschwaden ziehen durch die Bäume; vom Fluss unter mir ist nichts zu sehen.

Nachdem der Aufstieg geschafft ist, geht es auf breitem Forstweg bequemer weiter. Und als ich die Hoppehütte erreiche, sehe ich, dass ich von oben auf den Nebel im Tal blicken kann. Über mir scheint schon die Sonne von einem herrlich blauen Himmel.

Ich mache Rast, knipse Bilder, trinke was. Keine 10 Minuten später löst sich der Nebel langsam auf und gibt den Blick auf Ersheim, Hirschhorn und Neckar frei. Was für ein geniales Kino!

Mein nächstes Ziel ist bereits ausgeschildert: ich wandere weiter zum Steinernen Tisch, wo schon die Kelten geschmaust haben sollen (verrät mir der Rother Wanderführer vom Odenwald).

Auf breiten Forstwegen geht es in weitem Bogen durch den Wald. So schön sich Forstwege laufen, sie scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Ausblicke ins Tal leider keine.

Lustige Igel-Wegweiser zeigen nach Igelsbach, aber da will ich nicht hin.

Allmählich geht es bergab, unterhalb des Tannenkopfes entlang. Am Gretengrund erreiche ich eine Schutzhütte, die auf einer wunderschönen Lichtung zur Rast einlädt.

Ich gönne mir eine ausgiebige Mittagspause. Der Inhalt der Brotbüchse wird vertilgt und der Apfel schmeckt auch. Ein Wanderer läuft vorbei / ich dachte schon, ich bin allein hier unterwegs.

Frisch gestärkt geht's weiter. Ein kleiner Wasserlauf begleitet mich bergab ins Tal. Dann biege ich aber nochmal links weg bergauf. Es wird nur ein kleiner Anstieg, der nicht zu vergleichen ist, mit dem von heute früh. Jetzt kommt der Neckar und dahinter Eberbach in Sicht.

Vorhin hatte ich noch überlegt, ob ich mir für morgen besser einen Hangweg mit Neckar-Blick suche. Nun merke ich, dass das keine so gute Idee ist. Denn jetzt folge ich einem solchen Hangweg und mir brennt die Sonne ins Gesicht. Die meint es wirklich gut.

Aber jetzt habe ich Eberbach fast erreicht.

Die angegebene Laufzeit passt. Ich schnicke kurz am Bahnhof ran, um zu schauen, wann ich mit S-Bahn zurück fahren kann.

Dann laufe ich in den Ort hinein und finde dort die wohlverdiente Terrasse mit einem leckeren Eisbecher - den brauche ich jetzt!

Ansonsten ist Eberbach an diesem Frühlingssamstag ein verschlafenes Städtchen. Ich drehe noch eine kleine Runde durch's Zentrum, laufe dann aber wieder zum Bahnhof.

Die S-Bahn bringt mich in 5 Minuten am Neckar entlang zurück nach Hirschhorn :-)

Na gut, vom Bahnhof in Hirschhorn muss ich noch zum Quartier laufen. Die Wanderung spüre ich jetzt schon in den Beinen.

Aber jetzt kann ich auf meiner Terrasse die Füße hoch legen. Sehe ich von hier tatsächlich die Hoppehütte?! Wow, da oben war ich heute!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 22.04.23 17:06.

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