Ja, es ist Brombeerzeit und ich wandere wieder in die Hohe Schrecke über Hauteroda. Jetzt kündigt sich aber schon der Altweibersommer an. Der Starkregen der vergangenen Wochen hat tiefe Furchen in den Hohlweg gegraben. Weiter oben nehmen die verbliebenen Regenpfützen die ganze Breite des Weges in Anspruch und ich habe zu tun, trockenen Fußes vorbei zu kommen.
Aber ich werde durch die reichliche Brombeerernte entschädigt. Und weil ich heute nicht Richtung Wetzelshain, sondern linkerhand Richtung Köhlerhütte abbiege, kann ich am Kammweg weiter Brombeeren naschen, während die Radfahrer zügig daran vorbei düsen.
In diese Richtung war ich noch nicht unterwegs - ich halte Ausschau, ob sich ein Weg findet, der mich wieder zurück nach Hauteroda bringt. Und das passt: ich kann auf einen breiten Waldweg abbiegen, der allerdings (nach weiteren dicken Brombeeren und einem erschrocken flüchtenden Reh) auf einer wunderschönen Wiese endet. Aber da kann ich Hauteroda schon sehen. Also laufe ich am Wald-Wiesen-Rand entlang und komme unterhalb des Kirschhanges heraus, den wir im Juni besucht haben. Jetzt bin ich schwuppdiwupp in Hauteroda.
Nach dieser ausgiebigen Wandertour habe ich Hunger. Also geht's nach Heldrungen zu meiner üblichen späten Mittagseinkehr in den Biergarten der Gaststätte "Zur Krone".