Sonnenaufgang am Cap Formentor

Heute heißt es zeitig aufstehen, denn ich habe mir von Folke eine Sonnenaufgangstour gewünscht. Also werde ich noch im Dunklen im Hotel abgeholt. Die Fahrt geht Richtung Norden, immer an der Küste entlang zum Cap Formentor. Als wir vom Parkplatz zum Wachturm hoch steigen, wird es bereits dämmrig. Unter uns liegt die von tausend Lampen erleuchtete Bucht von Pollenca. Auch die Halbinsel Victoria ist gut zu sehen. Über uns hängt der Mond.

Im Aufstieg begegnen uns zwei Wildziegen, die wohl nicht mit unserem morgendlichen Besuch gerechnet haben. Als wir oben ankommen, müssen wir gar nicht mehr lange warten. Perfektes Timing von Folke!

Über dem Meer hängt ein schmaler Dunststreifen. Dort erscheint langsam ein rotes Band, das sich nach und nach zur Kugel ausformt. Die steigt langsam empor - wir können ganz in Ruhe unsere Bilder knipsen. Bin jetzt schon richtig gespannt, wie die dann auf dem PC aussehen. Der Blick geht weit über die Bucht. Hinter der Halbinsel Victoria ist sogar mein gestriger Berg auszumachen. Schnell wird es heller und heller, ein wunderschöner Start in den Tag!

Noch ein paar Bilder von den Lichtreflexen, die die Sonne auf die Wellen zaubert, dann gehen wir gemächlich zurück zum Auto. Nein, vorher waren wir noch kurz am Turm und haben Richtung Pollenca und Tomir geschaut, aber dort wehte ein kühles Lüftchen.

Im Abstieg dann immer wieder wilde Bergziegen. Am Auto sogar eine ganze Familie mit übermütigen Jungtieren. Einen kurzen Abstecher auf die Aussichtsplattform machen wir noch. Wir sind die Einzigen, die hier so früh hoch steigen und Bilder knipsen.

Dann ist erst mal Frühstück dran. Im nahen Port Pollenca gibt's Kaffee.

Nein, nach Hause fahren wir jetzt noch nicht. Wir hängen eine Tour ins Boquer-Tal dran. Es ist bereits so warm, dass ich eine Jacke im Auto lassen kann. An einem alten Landhaus vorbei starten wir in ein weites Felsental, das sich zum Meer hin verengt. Schafe weiden hier und wir hören kleine Bergziegen rufen. Ein breiter Weg lässt sich prima laufen. Links oben im Fels ist ein Fenster auszumachen, durch das der blaue Himmel lunzt. Später gibts ganz viel blau blühenden Rosmarin. Gelegentlich sehen wir die wilden Bergziegen.

Der Weg furcht sich immer mehr ein, es geht gut bergab. Langsam wirds zur Kletterei. Aber nun ist es nicht mehr weit, denn wir können schon das Meer sehen.

Ein steiniger Strand, Folke hat schon ein sonniges Fleckchen für uns gefunden, muss aber nochmal runter steigen, um mir den Weg dorthin zu zeigen. Das Wasser glitzert in der Sonne - hier ist es schön!!! Traumbucht zwischen hohen Felsen am Ende der Welt!!! Nur ein Fischerboot dreht seine Kreise.

Okay, wir rappeln uns auf und nehmen den Rückweg in Angriff. Gute Kletterei hinauf, dann wirds wieder flacher. Folke wählt nun einen Weg weiter rechts im Tal aufwärts. Immer wieder erschrecken wir Schafe mit ihren Jungtieren, die zwischen den Steinen kaum zu sehen sind. Der Rosmarin leuchtet blau in der Sonne. Was für ein schöner Tag.

Noch ein kurzes Stück, dann sind wir am alten Landhaus. Wir genießen die Pause auf einer sonnigen Steinbank mit Blick auf die vor uns liegende Landschaft. Unsere Tour liegt hinter uns; andere brechen gerade erst auf :-)

Mit Auto geht's zurück nach Cala Rajada, aber unterwegs schaue ich rauf zum Ferrutx (das war auch eine Tour, an die ich gern denke!).

Nachdem ich die vergangenen Tage gut unterwegs war, gönne ich mir heute einen faulen Nachmittag. Meldet sich da etwa ein leichter Muskelkater?

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 22.02.19 16:47.

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