Urlaub in Schoenau am Koenigsee

Für alle, die auf Nachrichten von mir warten: mir geht's prima.

Die ganze Nacht zum Dienstag hat es geregnet. Da war ich froh, das es am Morgen trocken war. Von den Bergen rundum war aber nichts zu sehen. Also bin ich den Tag ruhig angegangen. Ich habe mir den Ort angeschaut und bin dabei gemuetlich bergauf geduempelt. Mein Weg führte mich unterhalb des Gruensteins entlang, dem ich mich diesmal von der anderen Seite naehern wollte. Bei meinem ersten Urlaub hier bin ich vom Koenigsee aus aufgestiegen - das hatte ich als steile Tour in Erinnerung. Diesmal pirsche ich mich also von hinten ran. Vom Parkplatz Hammerstiel fuehrt ein breiter Weg hinauf, aber auch der geht gut bergauf. Himbeeren am Wegesrand versuessen den Weg. Die Sonne scheint und ich hoffe auf einen schoenen Ausblick. Von der Gruensteinhuette sehe ich hinunter auf den Koenigsee. Nun noch kurz hinauf auf den Gipfel. Aber da finde ich mich im Nebel wieder. Schade, schade - ich hatte mich so auf den Rundblick gefreut. Also wieder bergab in Richtung Koenigsee, aber nicht ohne Einkehr auf der Huette. Der Abstieg ging dann steil ueber Serpentinen hinab. Himbeeren und Brombeeren schmecken lecker. Weiter unten beobachte ich die Kletterer auf dem Klettersteig. Dann noch an der Bobbahn vorbei und gemuetlich durchs Oertchen zurueck. Als erste Tour war das durchaus genug.

Der zweite Tag sollte ueppiger werden. Ich wollte mit dem berchtesgadener Bergfuehrer hinauf auf den Untersberg. Start war in Berchtesgaden. Von dort ging's mit Bus bis zur Talstation der Untersbergbahn. Unten herrlicher Sonnenschein, nachdem sich der Morgennebel verzogen hatte. Bei der Auffahrt toller Blick nach Salzburg mit der Feste. Und am Hang mehrere Gaemsen. Oben allerdings Ankunft im Nebel. Also sind wir gleich zu unserem ersten Gipfel gestartet, dem Salzburger Hochthron - jetzt schon nur noch mit wenigen Nebelschleiern. Eine Tourvorschau des Bergfuehrers versprach eine ueppige Wegstrecke. Erst mal ging es tief hinab in die Mittagsscharte. Vorher sortierte der Bergfuehrer seine Schaefchen: ich durfte mich im Mittelfeld einreihen. Der Abstieg war nicht ohne. Danach gings natuerlich wieder bergauf. Die Wegstrecke fuehrte an vielen Dolinen vorbei, denn der Untersberg ist ein Kalkberg mit einem ausgepraegtem Hochplateau. Zwischendurch immer wieder herrliche Blicke ins Tal - die Fernsicht war nicht so gut. Da haben es die Geier, die ueber uns kreisen, auch nicht besser. Unterwegs gabs auch Bluemchenkunde: die eine duftete nach Vanille und Schokolade. Ausserdem haben wir ganz viele Gaemsen unterwegs gesehen. Nach langer stetiger Kraxelei erreichten wir den Berchtesgadener Hochthron und gegen 14.30 Uhr die wohlverdiente laengere Rast am Stoehrhaus. Da schmeckte der leckere Kuchen. Waehrend wir in der Huette sitzen, schockt uns der Abflug des Versorgungshubschraubers, der James-Bond-maessig ins Tal fliegt. Nun steigen auch wir hinab, zuerst ueber lange Serpentinen, dann auf einem langen Panoramaweg hoch ueberm Tal und dann noch lange und stetig bergab bis nach Hintergern. Kurz vor 18 Uhr sind wir unten. Der Nationalparkbus bringt uns zurueck nach Berchtesgaden. Man, war das eine Tour. Da wusste ich abends wirklich, was ich geschafft hatte. Heute spuere ich Gelenke und Muskeln, also lasse ich es heute ruhiger angehen.

Bestimmt mache ich aber nochmal so eine Tour mit den Berchtesgadener Bergfuehrer mit.

Ihr hoert von mir.

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Hanne vom 22.08.13 8:55.

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