Die heißen Tage sind nicht mein Wanderwetter. Aber gestern hat es endlich mal geregnet und so sind die Morgentemperaturen heute wirklich angenehm.
Ich will den Ausflug zum Kirschberg mit einer kleinen Waldrunde verbinden. Da kreuzt doch heute ein kleines Fuchskind meinen Zufahrtsweg, ist aber ganz schnell im hohen Heckensaum verschwunden. Ich halte erst mal an und schaue, ob da noch andere Fuchskinder nach kommen. Aber es lassen sich keine blicken. Also fahre ich vorsichtig weiter.
So gut, wie die letzten Jahre sieht es leider mit den Kirschen nicht aus - die Schadinsekten haben durch die vielen warmen Tage leichtes Spiel gehabt. Auch muss ich mich noch in Geduld üben. Nur wenige Kirschen sind schon reif zum Naschen.
Na, dann ab in den schattigen Wald in Richtung Braunsroda. Nein, ich bleibe heute nicht auf dem Waldrand-Weg, auch wenn der Blick über die mit Mohn übersäten Felder wunderschön ist. Ich biege auf einen unmarkierten Jägerpfad in Richtung Kamm ab und schaue mal, wo ich raus komme. Der Pfad ist mit Gras fast zugewachsen, aber gut zu erkennen. Da alles noch nass vom gestrigen Regen ist, habe ich schnell eine bis fast zu den Knien durchfeuchtete Wanderhose. Die Tagestemperaturen steigen und so stört mich das gar nicht. Oben stoße ich auf einen der typischen breiten Wege der Hohen Schrecke, der vermutlich rechterhand zur "Buche" führt. Ich biege links ab und halte Ausschau nach einem weiteren Jägerpfad linkerhand bergab durch den Wald, denn bis nach Braunsroda will ich heute nicht. Verlaufen geht nicht, denn mein entdeckter Pfad lotst mich wieder quer durch den Wald zurück auf den bekannten Waldrand-Weg. Unterwegs gibt es Walderdbeeren zu naschen. So macht mir diese Waldrunde Spaß!
Jetzt biege ich wieder nach links ab, komme an den Eichen (Hirschkäfer sind auch heute nicht zu entdecken) und der Aussichtsbank vorbei und bin schwuppdiwupp zurück am Kirschberg.
Na, das war doch eine prima Morgenrunde!